Diese Laudatio hielten Amalia Dölle und Mira Alashkar am 23.05.2024 zur Vernissage im Heimatmuseum:
Hallo Mira,
Hallo Amalia, weißt du, warum wir heute mit so vielen anderen Menschen hier im Eichsfeldmuseum sind?
Natürlich! Heute ist doch die Vernissage zu unserem Kunstprojekt.
Vernissage? Kannst du bitte nochmal kurz erklären, was das ist!
Ja, mache ich gern.
Das ist die Eröffnung einer — unserer Ausstellung, bei der die Werke lebender Künstler, also unsere Werke im kleinen Rahmen geladenen Gästen vorgestellt werden.
Ach ja und dazu wollen wir ja auch eine Laudatio, das ist eine Lobrede, halten.
Stimmt! Aber wen loben wir denn?
Naja, Frau Schauß, die Künstlerin, unsere Lehrerinnen, weil sie das Kunstprojekt begleitet haben, die Kunstagenten, denn sie haben dieses Projekt finanziell unterstützt und irgendwie auch uns selbst.
Uns selbst. Darf man sich selbst loben?
Bestimmt. Schließlich haben wir ja auch die Kunstwerke gestaltet.
Ja, aber mit ganz vielen Ideen, Vorbereitungen und natürlich auch der Unterstützung durch die schon erwähnten Erwachsenen.
Doch einmal ganz von vorn …
Am Anfang entstand die Idee im Rahmen unserer Projektwoche ein Kunstprojekt zum Thema Sagen aus dem Eichsfeld gemeinsam mit einer Künstlerin aus unserem Kreis umzusetzen.
Schnell konnte Frau Schauß dafür gewonnen werden. Erste Vorstellungen und Ideen wurden von unseren Kunstlehrerinnen mit ihr geboren, ein reger Gedankenaustausch begann.
Gleichzeitig gab es parallel dazu, die Anfrage der Organisatoren des deutschen Wandertages eine Sage des Eichsfeldes zu vertonen. Schnell fiel die Entscheidung, die Sage von der Zwergenhöhle in Dioramen und als Hörtext kreativ zu gestalten.
Eine Exkursion zur Zwergenhöhle ließ uns die Höhle und deren Umgebung mit vielen Sinnen erleben und schnell entstanden auch in unseren Köpfen ganz viele Ideen für unsere Projekttage.
Dank des Kunstkoffers von Frau Schauß wurden wir direkt an der Zwergenhöhle künstlerisch aktiv. Manche von uns waren erstaunt, was alles Kunst ist und wo man überall kreativ sein kann. Ausgerüstet mit diesen Kunstwerken und dank der vielen mitgebrachten Materialien von Frau Schauß, konnten wir kleinen Künstler nur ein paar Tage später in der Schule loslegen.
Passend zum Inhalt der Sage begann allein oder zu zweit die Gestaltung der einzelnen Dioramen. Das sind in die Tiefe gebaute Schaubilder mit plastischen Gegenständen vor gemaltem oder fotografiertem Hintergrund.
Eine aufregende, neue und spannende Zeit, in der wir auch neue Materialien und Techniken kennenlernen konnten. Die Tage vergingen wie im Flug. Neugierig schauten und hörten wir auch immer mal bei der anderen Projektgruppe vorbei.
Erstaunt und unsagbar stolz waren wir am Ende des dritten Projekttages.
Im Rahmen des Schulfestes wurden unsere Ergebnisse zum ersten Mal öffentlich gesehen oder angehört. Viel Lob, nette Gespräche und auch verwunderte Blicke waren unsere aller Lohn an diesem Tag.
Heute dürfen wir in diesem feierlichen Rahmen unsere Werke vielen Menschen zeigen. Wir wünschen uns sehr, dass sie weiterhin begeistern und unser Eichsfeld Anderen so näherbringen.
Diese besonderen Projekttage werden wir so schnell nicht vergessen. Danke sagen wir allen, die sie für uns ermöglicht haben.
Wir freuen uns nun darauf, die Ergebnisse gemeinsam mit Ihnen zu betrachten oder sie anzuhören.
Vielleicht sagen Sie ja auch dann:
Das ist ja SAGENHAFT!